Simon Magus: Gaukler, Erzketzer und Religionsstifter? [German]

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,0, Universit?t Potsdam (Institut f?r Religionswissenschaft), Veranstaltung: Einf?hrung in das Neue Testament, Sprache: Deutsch, Abstract: Simon Magus als historische Person zu ergr?nden ist schwierig, da es so gut wie keine objektiven Quellen ?ber den Wanderprediger und Sektenf?hrer aus Samaria gibt. Seine Darstellung in der Apostelgeschichte ist vom Kampf der jungen christlichen Kirche mit der Konkurrenz durch das Sektenhaupt gepr?gt. Sp?ter, bei den Kirchenv?tern, wird er als der Ursprung jeder Ketzerei geradezu verteufelt. Dazu kommt, dass seine Anh?nger die Lehren gnostisch weiterentwickelten, wodurch die historische Person nahezu v?llig hinter Legenden verschwindet. Schon sein Beiname 'Magus' ist unhistorisch und diente bereits der ersten abwertenden Charakterisierung als Gaukler. Richtiger w?re die Bezeichnung Simon von Gitta, doch da die erstere Benennung die verbreitetste ist, wird sie auch in dieser Arbeit verwendet, ohne damit eine Wertung abzugeben. Ausgehend von der Apostelgeschichte und mit Blick auf die Darstellung Simons bei den Kirchenv?tern ist es Ziel dieser Arbeit, ein m?glichst objektives Bild vom Sektenf?hrer und seiner Lehre zu erhalten, was allerdings durch die teilweise stark unhistorische Berichterstattung der Quellen erschwert wird. Diese stammen fast ausnahmslos von seinen Gegnern, die mit ihren Erz?hlungen das Bild von Simon Magus als Vater aller H?resien pr?gten. Des weiteren soll gekl?rt werden, welchen Einfluss Simon auf die ihm nachfolgenden christlichen Gnostiker hatte und ob man ihn selbst bereits als einen solchen bezeichnen kann.