Dieses Buch bietet keine "trockene" rechtstheoretische oder rechtsphilosophische Abhandlung, sondern ein bewegtes, die Theorie nicht scheuendes Nachdenken uber "law in action." Indem Laurent de Sutter sich dem faszinierenden Genre des Polizeifilms zuwendet, greift er die kulturwissenschaftliche Forderung auf, bei der Suche nach der Wirklichkeit des Rechts seine symbolischen Reprasentationen nicht auszublenden, sondern sie als konstitutiven Bestandteil des sozialen Rechtsgeltung ernst zu nehmen. Die Suche nach dem gestalterischen Prinzip der Polizei, ihrer "poiesis," fuhrt zur Erkenntnis, dass es verfehlt ware, sie als reinen Garanten von "law and order" zu verstehen. Vielmehr wirkt sie haufig mit an der Suspension des Rechts wie an der Korruption ihrer eigenen Ordnung - Ausdruck einer eigenen Form der "Entdifferenzierungskultur," in der die Grenzen von Recht, Politik, Polizei und Okonomie fliessend werden. Wenn die Rechtsanwendung strukturell immer Elemente der Gewalt und der Ungerechtigkeit in sich tragt, dann kann gerade die Polizei dieser Aporie nicht entgehen und muss sich in ihrem Handeln zwangslaufig in Widerspruche verwickeln. Es sind solche Formen der Grenzziehung und Entgrenzung, die der Autor in seinen Filmanalysen den popkulturellen Inszenierungen der Polizei abliest. So macht das Buch Lust, alte Filmklassiker mit anderen Augen zu sehen.
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