Der Wissenschaftsverlag Walter de Gruyter agierte wahrend der NS-Herrschaft uberaus erfolgreich. Angelika Konigseder dokumentiert die schwierigen Jahre nach 1945, die das Unternehmen im Wesentlichen aufgrund seiner "stillen Reserven" - der Verlagsrechte - uberdauerte. Zunachst hielt die Verlagsleitung den Betrieb am Laufen, indem die teilweise erhalten gebliebenen Lagerbestande verkauft und anschliessend unverandert nachgedruckt wurden. In den 1950er-Jahren ging es zwar wirtschaftlich bergauf, aber familiare Auseinandersetzungen und wohl auch die personelle Kontinuitat in der Verlagsfuhrung verhinderten einen tatsachlichen Aufbruch. Unter Herbert Cram, der den Verlag seit dem Tod Walter de Gruyters im Jahre 1923 leitete, hielten weder neue Wissenschaftsdisziplinen noch ein moderner Fuhrungsstil oder der Aufbau neuer Standorte Einzug bei De Gruyter. Die Aufgabe des Verlagssitzes in Berlin und eine Verlegung in den Westen Deutschlands war fur Herbert Cram auch zu Zeiten grosster politischer Krisen wie der Berlin-Blockade 1948/49 oder dem Mauerbau 1961 keine Option. Vor allem eine internationale Ausrichtung wurde erst von den neuen Geschaftsfuhrern Kurt-Georg Cram und Kurt Lubasch ab Mitte der 1960er-Jahre eingeleitet. Mit dem Tod Herbert Crams 1967 endete eine Ara.
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